texz!

German Copywriting & Transcreation

Sprache ändern!

Aktuelle Arbeiten:

Margarete Mouqqadim beim Texten auf Treppenstufen

Achtung, German! Neues Design für d’Texterin.

Als erstes bemerkte ich es an meiner Visitenkarte. Irgendetwas störte mich. Hatte ich sie vor einigen Jahren noch gern und mit Stolz herausgegeben, so begann ich jetzt immer öfter genau zu überlegen, wem ich sie ins Patschehändchen drücken wollte. Tja. Eigentlich niemandem mehr. Dieser etwas schmerzhafte Realisierungsprozess begann schleichend. Aber spätestens, als die ersten schnippischen Bemerkungen von Designerkollegen fielen, wusste ich: allerhöchste Zeit für einen neuen Look.

Okkepasst!

Meinen Kunden erzähle ich sowieso immer schlau, dass ein regelmäßiger Relaunchturnus alle zwei, drei Jahre ganz gut sei, um den eigenen Change zu reflektieren. Und so machte ich mich ans Werk, meine eigene Marke zu überarbeiten. Was soll ich sagen – der eigene Relaunch war mal wieder der schwerste meines Lebens.

Denn das neue Design sollte nicht nur äußerlich moderner wirken. Es sollte auch meine fachliche und persönliche Weiterentwicklung als Texterin abbilden. Zu meinen ursprünglichen Textkompetenzen als Werbetexterin für deutschsprachige Märkte haben sich in den letzten Jahren nämlich zwei große neue Texterservices hinzugesellt: Statt wie früher nur vom Deutschen ins Deutsche zu texten, liefere ich seit 2017 auch Transcreation und Textadaption aus dem Englischen sowie aus dem Italienischen ins Deutsche.

Klingt kompliziert. Ist es nicht.

Und da verursachte meine nicht synchronisierte Kommunikation auf einmal einen ultranervigen Crash. Meine Kunden begannen nämlich zu glauben, dass ich gleich in drei Sprachen auf Native-Niveau texte: Deutsch. Englisch. Und Italienisch. Und das wiederum mündete direkt in erhöhten und leider auch noch vergeblichen Zeitaufwand. Denn für alle anderen (außer mir) lag meine polyglott-magische Triangel-Textertätigkeit glasklar auf der Hand, sodass in etlichen Fällen erst nach umfangreichen Gesprächen und der darauffolgenden zeitintensiven Angebotserstellung allen klar wurde, dass ich nur auf Deutsch texte. Nicht auf Englisch. Und nicht auf Italienisch.

Nicht so schlimm, könnte man meinen. Aber unterm Strich summieren sich damit viele Stunden verplemperter Lebenszeit. Zeit, die meine Kunden und ich lieber in die Optimierung von Services, in entspannte Arbeitsprozesse oder in erholsamen Schlaf stecken wollen.

German Copywriting & Transcreation (Photocredits: Michael Seemeier)

#cosmopolitan

Als freiberufliche Werbetexterin bin ich viel unterwegs, lerne viele Menschen und begeisternde Ideen kennen. Ich glaube an Sprachkompetenz (besonders in Verbindung mit Humor) als Chance für Wandel und für eine bessere Welt. Mir gefällt es, die teilweise unfassbar tollen Einfälle meiner Kunden zu begreifen und ihren coolen Produkten, Leistungen und Innovationen vor dem Hintergrund einer komplexen Welt eine Sprache zu geben.

Eine globale Welt ohne Denklimits braucht ein gemeinsames Verständnis. Und spätestens an diesem Punkt kommt Englisch ins Spiel. Mit englischer Transcreation erreiche ich nicht nur English Natives, sondern jeden, der irgendeinen Bedarf hat, auf deutschsprachigen Märkten zu werben. Zu meiner täglichen Realität als (ich wiederhol’s lieber nochmal) DeutschWerbetexterin zählen demnach zum Beispiel

  • ein finnischer Fertighausanbieter, der seine Häuser und Lösungen weltweit und auch in Deutschland verkauft.
  • ein italienischer Katzenfutterhersteller, der demnächst auf dem deutschen Markt reüssieren will.
  • eine Moskauer Agentur, die für ebendiesen italienischen Katzenfutterhersteller Werbung produziert und deutsche Texte für Radiospots, TV-Spots, Webseitentexte und Social-Texte braucht.
  • eine Athener Agentur, die für ihre Kundin, die Stadt Athen, deutsche Touris via YouTube-Video-Kampagnen ansprechen will.
  • ein Mailänder Videoproduzent, der für die Unterföhringer TV-Combo in der Nähe von München kreiert.
  • die niederländischen Alarmanlagen-Internet-of-Things-Jungs, die seit 2007 als leidenschaftliche Digital-Pioniere vor sich hinwerkeln und fantastische Ideen umgesetzt haben.
  • ein Rosenheimer Hidden Champion, der als Weltmarktführer innerhalb seiner Branche international gedachten Textsupport braucht.

Und neulich mal, frühmorgens im Bad, …

… habe ich per Messengernachricht eine Jobanfrage aus Israel erhalten.

Internationalität, Individualität und Sprachpassion.

All das soll die Marke texz! zukünftig auch in ihrem Look & Feel abbilden. Um potenzielle Kunden so gut wie möglich vorzuinformieren und ihre Kapazitäten nicht unnötig zu strapazieren, soll meine Marke in Zukunft noch präziser signalisieren, wer mich überhaupt anfragen soll. Und sie soll das Vertrauen in meine – in vielen Fällen nur virtuell in Erscheinung tretende – Person stärken. Denn die meisten meiner Kunden im In- und Ausland kenne ich gar nicht persönlich, sondern nur von diversen Messengerkanälen, Videokonferenzen, E-Mails oder WeTransfer. Im Moment der Beauftragung erweisen sie mir einen enormen Vertrauensvorschuss, dem zu entsprechen mir sehr, sehr wichtig ist.

All das wollte ich mit meinem Markenrelaunch abbilden und besser kommunizieren.

Dieses ganze Gefühl und all diese Neuerungen sollten sich im gesamten Design widerspiegeln. Idealerweise schon im allerersten Kontakt mit texz! Zum Beispiel auf meiner Visitenkarte oder gleich oben, beim Einstieg in die Webseite. Genau deshalb spricht die Marke texz! – obwohl das Frollein ja Deutsch-Texterin ist – jetzt in E-Mail-Signaturen, im Claim und im Geschäftspapier ein bisschen Englisch.

Danke, Karo!

Mit Karoline Frau vom Studio Frau arbeite ich seit vielen Jahren als kreative Zweierflotte zusammen. Sie hatte 2016 den German Design Award fürs Logo des Münchner Szenelokals „Herzog“ abgeräumt und ist einfach eine großartige Kreative. Schritt für Schritt hat sie mich durch den Relaunchprozess navigiert und ist somit die Urheberin meines neuen Designs. Davor hat sie alles aufgesaugt, was ich von meinem Design erwartet hatte. Es sollte den oben beschriebenen Change abbilden, digital, mobil, UX-ig und zukunftsorientiert sein sowie Mut, Out-of-the-Box, Digitalkreativität und Jobnomaderie abbilden.

Tadaaaaa:

Weil ich Karo geschrieben hatte, dass ich für meine Kunden sprachlich als Multiplikator dienen wolle, ist das neue Logo formelhaft-digital. Sie hat mir genau die neue Schrift und genau das neue Design verpasst, mit denen ich total glücklich bin. Mein neuer Claim „Achtung, German!“ ist laut, sichtbar und er zahlt leicht ironisch auf die zahllosen Klischees und Deep Storys rund ums „typisch Deutsche“ ein, denen ich in und außerhalb Deutschlands begegnet bin. Damit man schnell versteht, welche Textservices ich eigentlich anbiete, konkretisiert ein „German Copywriting & Transcreation“ das gesamte Set-up. Als Nächstes ziehe ich den Relaunch auf der Website nach. Und jetzt freue ich mich wie närrisch, ganz bald schon meine neuen Visitenkarten zu unboxxen. Jippieeee!

Unboxing

Danke, Netzwerk!

Karo Frau, Studio Frau


Photocredits: thank you Sierra DeAngelo (header pic) and Michael Seemeier!

Ich bin in der Doppelmission unterwegs, a) der schönen Kunst der Sprachjonglage ein Denkmal zu bauen und b) wertvolle Einblicke ins maximal durchtrivialsierte Leben einer Texterin zu eröffnen. Verpassen Sie keinen Bloqqartikel mehr und liken Sie Fräulein Bloqqa auf Facebook. Etwas weniger schillernd – aber immerhin auch social – geht’s auf LinkedIn und XING zu.

Diese Webseite nutzt Cookies. Indem Sie sie weiter nutzen, erklären Sie sich damit einverstanden.